Die ʿAqīdah – also die islamische Glaubenslehre – ist das Fundament, auf dem das gesamte Gebäude der Religion ruht. Der Begriff ʿAqīdah stammt vom arabischen Wort ʿaqada („festbinden, knüpfen“) ab. Er impliziert, dass der Glaube fest im Herzen verankert und frei von Zweifeln sein sollte. Mit ʿAqīdah meinen wir all das, was ein Muslim mit voller Überzeugung im Herzen glaubt: die Existenz und Einheit Allahs, die Engel, die Propheten, die offenbarten Bücher, der Glaube an den Jüngsten Tag und an die Vorherbestimmung – das Gute und Schlechte davon. Diese sechs Säulen des Glaubens bilden die Kerninhalte der ʿAqīdah und werden im Koran und in authentischen Hadithen immer wieder genannt. In Sure al-Baqara etwa heißt es: „Der Gesandte glaubt an das, was ihm von seinem Herrn herabgesandt worden ist, und (auch) die Gläubigen; alle glauben an Allah, an Seine Engel, an Seine Bücher und an Seine Gesandten…“ (2:285). Auch der berühmte Hadith des Engels Gabriel zählt diese Säulen als Definition des Īmān (des Glaubens) auf.
Warum ist die ʿAqīdah so wichtig? Weil sie über Annahme oder Verwerfung aller Taten entscheidet. Man kann es mit dem Fundament eines Hauses vergleichen: Wenn das Fundament brüchig ist, hilft es nichts, die Wände bunt anzustreichen. Ebenso nützen gute Taten nichts, wenn der Glaube eines Menschen im Kern falsch ist. Allah warnt im Koran: „Und wenn du (Allah) etwas beigesellst, werden deine Werke ganz sicher hinfällig, und du wirst ganz gewiss zu den Verlierern gehören.“ (39:65). Auch heißt es: „Wer den Glauben verleugnet, dessen Werke sind wertlos…“ (5:5). Klipp und klar: Ohne korrekte ʿAqīdah keine Rettung – weder im Diesseits noch im Jenseits. All unsere Gebete, Wohltätigkeiten und guten Taten setzen einen aufrichtigen, richtigen Glauben voraus, um von Allah angenommen zu werden. Daher haben die Gelehrten zu Recht gesagt: “Keine Tat wird angenommen ohne gesunde ʿAqīdah.”
Ein weiterer Aspekt: Die ʿAqīdah gibt unserem Herzen Ruhe und Gewissheit. In einer Zeit, in der viele an allem zweifeln, schenkt uns der islamische Glaube klare Antworten auf die großen Fragen: Woher kommen wir? Warum sind wir hier? Wohin gehen wir? – Die ʿAqīdah liefert die Antworten. Sie lehrt uns, dass wir von Allah erschaffen wurden, um Ihm allein zu dienen; dass dieses Leben eine Prüfung ist und dass es ein Leben nach dem Tod mit Abrechnung und ewiger Gerechtigkeit gibt. Diese Überzeugungen geben Halt und Orientierung. Ein Muslim mit gefestigter ʿAqīdah lässt sich nicht so leicht von Schicksalsschlägen erschüttern – er weiß ja, dass alles Teil von Allahs Plan ist (die Vorherbestimmung). Er verzweifelt nicht, weil er an Allahs Barmherzigkeit glaubt. Er wird nicht überheblich in Erfolgszeiten, weil er weiß, dass alles von Allah kommt. Mit der richtigen ʿAqīdah lebt es sich ausgeglichener, zielstrebiger und sinnerfüllter.
Wie lernt man ʿAqīdah? In erster Linie durch das Studium des Korans und der authentischen Hadithe, denn daraus entstammt unsere Glaubenslehre. Es ist ratsam, systematisch vorzugehen: Beginne mit den Grundlagen des Tauhīd (Einheit Allahs in seiner Herrschaft, Anbetung und Namen/Eigenschaften). Dies ist der Kern der ʿAqīdah – zu wissen, wer Allah ist und warum nur Er allein angebetet werden darf. Danach folgen Themen wie Glaube an Engel (ihre Eigenschaften und Aufgaben), an die Bücher Allahs (Offenbarungen wie Tora, Evangelium und v.a. Koran), an die Propheten (von Adam bis Muhammad, Frieden auf allen), an den Jüngsten Tag (Ablauf der Ereignisse vom Grab bis Paradies/Hölle) und an die Qadar (Vorherbestimmung, wie man sie richtig versteht). Oft hilft ein guter ʿAqīdah-Kurs oder ein klassischer Text der Gelehrten, um nichts Wichtiges zu übersehen.
In der Islam-Akademie bieten wir einen strukturierten ʿAqīdah-Kurs an, der all diese Punkte behandelt. Geleitet von qualifizierten Lehrern (mit solider Ausbildung im islamischen Wissen) gehen wir Schritt für Schritt durch die Glaubensgrundlagen. Was unseren Kurs besonders macht: Wir verbinden das Wissen mit dem täglichen Leben. Du lernst nicht nur abstrakte Begriffe, sondern wir zeigen dir, was die ʿAqīdah für deinen Alltag bedeutet – sei es in Bezug auf dein Vertrauen in Allah, den Umgang mit Schwierigkeiten oder das Verständnis von anderen Religionen und Weltanschauungen. Fragen sind ausdrücklich willkommen; gerade in Glaubensdingen ist es wichtig, Klarheit zu haben und Zweifel zu beseitigen.
Viele unserer Kursteilnehmer berichten, dass sich nach dem ʿAqīdah-Unterricht ihr Gebet und ihr gesamtes Verhältnis zu Allah verbessert hat. Kein Wunder, denn wenn man Allahs Eigenschaften kennt – dass Er der Barmherzigste, der Allweise, der Allmächtige ist – betet man ganz anders, inniger und ehrfürchtiger. Wenn man das Jenseits verinnerlicht, ordnet man die Dinge dieser Welt anders ein und priorisiert das Dauerhafte über das Vergängliche. Kurz: Korrekte ʿAqīdah verwandelt das Herz und dadurch das ganze Leben.
Zusammenfassung: Die ʿAqīdah ist der wichtigste Teil des islamischen Wissens. Sie zu erlernen ist für jeden Muslim unerlässlich, denn sie entscheidet über Annahme der Taten und das Seelenheil. Wer seine Glaubensbasis stärken will, sollte sich systematisch mit den Glaubensgrundlagen beschäftigen – am besten in einem Kurs mit verlässlicher Quelle. Die Islam-Akademie lädt dich ein, genau das zu tun: Lerne deinen Schöpfer und deinen Glauben auf fundierte Weise kennen. Dies ist der erste Schritt, um ein wahrhaft überzeugter und standhafter Muslim zu sein.